Junge Krebsüberlebende vernetzen: Das EU co-finanzierte Projekt OACCUs startet mit Partnertreffen in Stockholm

Junge Krebsüberlebende vernetzen: Das EU co-finanzierte Projekt OACCUs startet mit Partnertreffen in Stockholm
Das Projekt OAC Connects Us (OACCUs) veranstaltete in der Woche vom 21. bis 24. Juni 2021 sein Kick-off-Treffen in Stockholm, Schweden. Vierzehn Partner aus sechs EU-Mitgliedstaaten versammelten sich, um gemeinsam ein Ziel zu verfolgen: die nachhaltige Entwicklung eines EU-weiten Netzwerks für junge Krebsüberlebende. Der Fokus liegt dabei auf der Steigerung der Lebensqualität durch einen gesunden Lebensstil, der Vernetzung der Zielgruppe auf europäischer Ebene und der Gewährleistung, dass junge Europäer, bei denen Krebs diagnostiziert wurde, weiterhin ein geistig und körperlich gesundes und zukunftsorientiertes Leben führen können.

Projektvorstellung
Wir freuen uns, verkünden zu dürfen, dass der Projektvorschlag OACCUs mit 14 Partnern aus 6 Ländern von der Europäischen Kommission im Rahmen des EU4Health-Programms gefördert wird. Der Europäische Plan zur Krebsbekämpfung soll nicht nur sicherstellen, dass junge Krebspatienten ihre Krankheit überleben, sondern auch, dass sie ein langes, erfülltes Leben führen. Dabei steht der Projektname OACCUs für OAC Sees (C) Us und OAC Connects Us. OACCUs wird ein wichtiger Teil des neuen EU4Health-Netzwerks für junge Krebsüberlebende sein mit dem Projekt Slogan “CHOOSE the HEALTHy way!”. 
Bei dem Projekt geht es um die Förderung eines zukunftsorientierten gesunden Lebensstils durch vier Kernelemente: a) Sport und Bewegung im Freien, b) Psychoedukation, c) gesunde Ernährung und d) eine gesunde Umwelt (bzw. nachhaltiger Lebensstil). Unterstützt wird dies durch die Interaktion und den Austausch mit Gleichaltrigen, Menschen mit ähnlicher Krankheitsgeschichte, Freunden und Gesundheitsorganisationen (Universitäten, Organisationen junger Krebsüberlebender, NGOs) der teilnehmenden Projektländer.
OACCUs verfolgt die Idee, junge Krebsüberlebende, ihre Familien und Freunde als Botschafter und Coaches in jedem teilnehmenden Land auszubilden und ein Netzwerk von jungen Krebsüberlebenden aufzubauen und zu pflegen. Alle 14 Partner beschäftigen sich bereits mit dem Themenbereich um junge Krebsüberlebende und/oder haben in den vergangenen Jahren gemeinsam mit Partnern Konzepte zur Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention von Krebs entwickelt.

Die wichtigsten Ziele von OACCUs: a) ein lebendiges und nachhaltiges Jugendnetzwerk, b) die Ausbildung zahlreicher Botschafter und Coaches als Moderatoren zur Unterstützung und Weiterentwicklung des Netzwerks und c) die Bereitstellung der OACCUs-App, um die jugendlichen Teilnehmer zu engagieren und zu verbinden. 

Statements einiger TeilnehmerInnen:

Petra Thaller (Gründerin & Präsidentin OAC Outdoor Against Cancer) und Prof. Anna Nordström (Ärztin und Projektleiterin OACCUs, Universität Umeå, Schweden):
Wir glauben, dass die Verbreitung von bestehendem Wissen in Kombination mit der Spitzentechnologie der OACCUs-Toolbox, die wissenschaftlich fundiert und verständlich dargestellt ist, einen großen Mehrwert für die primäre Zielgruppe der jungen Krebsüberlebenden und ihr soziales Umfeld, aber auch für Gesundheitsexperten, Sporttrainer, regionale, nationale und internationale Verbände und Interessenvertreter in den nächsten 18 Monaten haben wird.

Apostolos Vantarakis, Universität von Patras, Griechenland:
Mit dem Fortschritt der Therapie von Krebs ist es wichtig, Informationen und Vorschläge zu erhalten, wie man die Gesundheit nach überstandener Krebserkrankung erhalten und verbessern kann. Die Forschung zeigt, dass Änderungen des Lebensstils während und nach der Krebsbehandlung dazu beitragen können, einen Rückfall oder eine zweite Krebserkrankung zu verhindern. Als Partner des europäischen Forschungsprojekts OACCUs glauben wir, dass es eine großartige Gelegenheit ist, an Leitlinien und bewährten Praktiken für eine gesunde Lebensweise zu arbeiten, die mit Schwerpunkt auf körperlicher Aktivität und Ernährung für Menschen, die Krebs überlebt haben, entwickelt werden. Es ist eine Chance, eine gesunde Lebensweise und Ernährung in der Gesellschaft zu fördern und unsere Zusammenarbeit innerhalb des Landes mit Interessenvertretern in diesem Bereich zu vertiefen.

Musa Kirkar, CEIPES Internationales Zentrum für die Förderung von Bildung und Entwicklung, Palermo, Italien:
CEIPES ist der Ansicht, dass Bildung und soziale Entwicklung entscheidende Werte sind, um Frieden und Würde für alle Menschen zu erreichen. Diese Werte sind kein Privileg, sondern ein Recht für alle. Sport und körperliche Betätigung sind wirksame Instrumente zur Förderung des Wohlbefindens des Einzelnen und der Bedürfnisse, die im Laufe des Lebens auftreten und sich auf die schulischen und sozialen Ergebnisse auswirken. Dank körperlicher Aktivität und einer gesunden Lebensweise können Krebsüberlebende ihre Lebensqualität erheblich verbessern. Aus diesem Grund hat sich CEIPES entschlossen, den Europäischen Plan zur Krebsbekämpfung aktiv zu unterstützen".

Carmen Nogueira, Universitätsklinikum Coimbra (CHUC), Portugal:
Die Aufgabe von CHUC besteht darin, Bürgern aller Altersgruppen eine qualitativ hochwertige und differenzierte Gesundheitsversorgung zu bieten. Obwohl die Krankenhausversorgung hauptsächlich auf die Tertiärprävention ausgerichtet ist, versucht es, in seine tägliche klinische Praxis die Förderung von Lebensstilen zu integrieren, die das Krankheitsrisiko verringern. Die Teilnahme am OACCUs-Projekt bietet die Möglichkeit, die Gesundheitsversorgung und das Wohlbefinden der Bevölkerung durch die Einrichtung multidisziplinärer Interventions- und Bildungsnetzwerke zur Förderung eines gesunden Lebensstils, der körperliche Aktivität, Psychoedukation, gesunde Ernährung und eine nachhaltige Umwelt einschließt, zu verbessern. Wir glauben, dass die Beteiligung an diesem Konsortium ein erfolgreiches Vorhaben ist, von dem alle profitieren.

Pia Kraske, ESV München, Deutschland:
Der ESV München e.V. ist glücklich und stolz, Teil dieses internationalen und interdisziplinären Projekts zu sein, das sich mit dem wichtigen Thema des Verständnisses und der Förderung des Potenzials von Sport und körperlicher Aktivität für das Wohlbefinden von Krebsüberlebenden beschäftigt. Als Mitarbeiter eines großen Sportvereins kann ich die positiven Auswirkungen des Sports jeden Tag in den Gesichtern unserer Mitglieder sehen. Und es sind nicht nur die körperlichen Aspekte, sondern auch die positiven Auswirkungen auf die psychische Gesundheit und das soziale Leben, die den Sport meiner Meinung nach zu einer großen Waffe im Kampf gegen die Bedrohungen machen, die das Leben mit und das Überleben von Krebs mit sich bringt.


Call: EU4H-2021-PJ
Art der Aktion: EU4H-PJG
Akronym: OACCUs
Aktuelle Phase: Zuschussvereinbarung unterzeichnet
Nummer: 101056984
Dauer: 18 Monate
Starttermin: 17. Juni 2022
Geschätzte Projektkosten: €3.116.375,00
Beantragter EU-Beitrag: €2.493.100,00

Projektkoordination: Prof. Anna Nordström, Universität von Umeå
 
Projekt Konsortium:  University of Umeå (SE), Region Vasterbotten (SE), MotiMera (SE), Outdoor Against Cancer OAC (DE), ESV Muenchen e.V. (DE), University of Patras (GR), CreThiDev (GR), CEIPES (IT), University of Palermo (IT), LILT Palermo (IT), University of Cadiz (ES), University of Coimbra (PT), CHUC (PT), LIGA (PT) 

Relevanz des Projekts 27/30
Der Vorschlag ist vollständig auf die Themen, Prioritäten und Ziele der Aufforderung abgestimmt. Die Ziele und die Planung sind klar und gut beschrieben. Der Vorschlag enthält sachdienliche und angemessene Argumente für die Notwendigkeit multidisziplinärer und proaktiver Ansätze für ein gesundes Überleben nach Krebs bei jungen Menschen und ihren Angehörigen, einschließlich der Bedeutung veränderbarer lebensstilbezogener und psychosozialer Faktoren, die sich auf solide wissenschaftliche und gut referenzierte Erkenntnisse stützen. Der Umfang und die geografische Abdeckung der Aktion bietet eine große Vielfalt an Schwerpunkten und hat eine EU-Dimension. Der vorgeschlagene Ansatz und die Ergebnisse sind in hohem Maße auf andere Länder übertragbar, auch wenn dies in dem Vorschlag nicht ausführlich dargelegt wird.

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